Woher kommt guter Käse?

Er verlangt viel Können, Sorgfalt, Geduld und Fingerspitzengefühl, aber wir lieben ihn einfach, unseren Käse. In ihm bündelt sich fast alles, was Bollheim ausmacht. Schon wie die Kühe leben, was sie fressen und wie das angebaut und gewachsen ist, ist maßgebend für Güte und Geschmack der Milch, die Käse werden soll. Außerdem wird auf dem demeter Hof für den Käse ausschließlich eigene Milch verwendet. Es gibt also nur soviel Käse, wie die Kühe Milch geben. So landet viel landwirtschaftliches Können in der Milch, der Käser tut sein geschätztes handwerkliches Übriges und heraus kommen echte Leckerbissen. Inzwischen sogar preisgekrönt: Der Rote Bollheimer wurde im Mai 2012 vom Verband für handwerkliche Milchverarbeitung (VHM) mit der Goldenen Käseharfe ausgezeichnet!

 

2. Bundesschulgartentag

Schulgärten sind Erlebnisräume und Lernorte für eine unmittelbare Begegnung mit der Natur. Beete
herrichten, säen, pflegen, ernten – das eigene Tun fördert ein ganzheitliches Gesundheits- und
Umweltbewusstsein unserer Kinder. Pflanzen wachsen zu sehen, sie riechen und schmecken zu
können, ist ein spannender Einstieg in die Wunderwelt guter und gesunder Lebensmittel. Und damit
schlagen wir den Bogen zum Slow Mobil Karlsruhe, dem zur Küche umgebauten Bauwagen.
In der Abendveranstaltung im wunderschönen Ambiente des Lerngartens der PH Karlsruhe diskutieren wir mit den Teilnehmern über die Potenziale, Ziele und den Zweck eines Schulgartens und über die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten, Schulgärten zu festen Erlebnisorten an Schulen werden zu lassen.

Programm Abendveranstaltung:
18:00 Uhr: Begrüßung
18:15 Uhr: Führung durch den Lerngarten der PH Karlsruhe mit Dr. Dorothee Benkowitz
18:45 Uhr: Beginn der Gesprächsrunde für Schulgärtner-Innen und alle, die es werden wollen
19:45 Uhr: Diskussion eines möglichen Fortbildungskonzepts für Schulgärtner-Innen
Ab 20:00 Uhr: Kostproben aus dem Schulgarten

1. Workshop: Umweltgerechtigkeit und Nachhaltigkeit Milch

Direkt und fair. Neue und alte Wege der Vermarkung. Der Kattendorfer Hof ist ein gutes Praxisbeispiel für sozial-ökologisch innovative Betriebsformen. Dr. Andrea Fink-Keßler, Büro für Agrar-und Regionalentwicklung, Autorin von „Milch – Vom Mythos zur Massenware“ führt in das Thema des Tages ein. Die Milchwirtschaft hat zur Zeit mit schwerwiegenden Herausforderungen zu kämpfen. Mit diesem Projekt möchte Slow Food Deutschland untersuchen, wie trotzdem auf nachhaltige ökologische und soziale Weise Milch und Milchprodukte erzeugt und vermarktet werden können. Die Wertschöpfung auf dem Hof behalten durch eigenständige Vermarktung? Welche Voraussetzungen und Hemmnisse sind wesentliche Faktoren beim Aufbau einer eigenständigen Vermarktung und welche guten Gründe gibt es für einen Verzicht auf eigenständige Vermarktung? Praxisberichte und Erfahrungen der Teilnehmenden werden diskutiert. @Fotocredit: Kattendorfer Hof  

Umweltfestival

Umweltfestival
Landwirtschaft spielerisch erfahren

Berlin 3. Juni

Slow Food Deutschland und MISEREOR sind am 3. Juni mit diversen Mitmachaktionen und Bildungsprojekten auf dem Umweltfestival vertreten. Warum die Ressource Boden grundlegend für unsere Ernährung ist und wir den Boden nicht mit unseren Füßen treten sollten, wie handwerkliches Popcorn aus samenfesten Maissorten schmeckt und warum sich Geduld in der Pflanzzeit lohnt, erfahren die Teilnehmenden am Stand von Slow Food Deutschland und MISEREOR. @Fotocredit: Holger Riegel, Slow Food Deutschland

95 Thesen für Kopf und Bauch: Genießen

 

Datum: Freitag, 25. Mai 2018 | Zeit: 18:30 – 21:30 Uhr
Ort:
Landgasthof Keller, Riedweg 2, 88662 Überlingen-Lippertsreute

 

Martin Luther hat vor über 500 Jahren mit 95 Thesen auf die Missstände in der vorreformatorischen Kirche hingewiesen und damit  die Reformation eingeleitet. Als Beitrag zum Lutherjahr 2017“ präsentierten Slow Food Deutschland e. V. und MISEREOR „95 Thesen für Kopf und Bauch“ für die ‚Reformation‘ unserer Ernährung. Sie machen damit auf die eklatanten Missstände und die Reformbedürftigkeit unserer Nahrungsmittelproduktion aufmerksam. Während das Jubiläum inzwischen abgeschlossen ist, entfalten die Handlungsfelder Ernährung und Landwirtschaft ihre gesellschaftliche Brisanz erst noch. Immer mehr Konsumenten möchten wissen, woher ihre Lebensmittel kommen, wie sie hergestellt werden und welche Auswirkungen ihre Produktionsweise auf Mensch, Tier und Umwelt hat. Slow Food und MISEREOR unterstützen diesen Prozess aktiv mit einer bundesweiten Veranstaltungsreihe, um den gemeinsamen Dialog über unsere Ernährung zu vertiefen.

Am 25. Mai steht das Thema „Genießen“ im Fokus der gemeinsamen Aktion von Slow Food Deutschland e. V. und MISEREOR für die ‚Reformation‘ unserer Ernährung. Durchschnittlich verbringt der Mensch zehn Jahre seines Lebens mit Essen und dessen Zubereitung. Gemeinsam Essen bedeutet idealerweise gemeinsam Sein, Zeit für Gespräche, Austausch, Dazugehören, Identität und nicht zuletzt gemeinsames Genießen. Die Forderung nach Genuss mit Verantwortung ist für Slow Food und MISEREOR politisch zentral: Bewusste Verbraucher, die mit Gabel und Messer darüber entscheiden, welche Art der Lebensmittelherstellung sie unterstützen, sind Teil einer aktiven Transformation unserer Ernährungswelt. Sie fordern, dass Nahrungsmittelproduktion wieder zurückkehrt in die Regionen und zur Aufgabe lokaler Politik wird. Unsere Essgewohnheiten dürfen nicht länger Schaden im globalen Süden anrichten.

Wie lässt sich die Aufmerksamkeit für das Genießen in einen gesamtgesellschaftlichen Kraftakt bündeln? Wie gelangen wir zu mehr Wertschätzung für Qualität, Geschmack und Vielfalt unserer Grundnahrungsmittel und deren Weiterverarbeitung bis auf den Teller? Diesen und weiteren Fragen gehen die folgenden Experten und Expertinnen gemeinsam mit den Teilnehmern nach. @Fotocredit

Welt-Bienentag: Zukunft von Mensch & Biene

Bienentag in die Imkerei Summtgart: Weil Bienenschutz über die Zukunft von Mensch, Tier und Umwelt entscheidet

Datum: Sonntag, 27. Mai 2018 | Zeit: 12:00 – 20:00 Uhr
Ort:
Kulturinsel Stuttgart, Güterstraße 4,  70372 Stuttgart

 

anlässlich des WeltBienentags der UN am 20. Mai laden Slow Food Deutschland und proBiene mit der Kulturinsel Stuttgart zu einem gemeinsam Aktionstag auf das Areal der KULTURINSEL und der Imkerei Summtgart ein. Die Organisationen rufen damit öffentlich für den Schutz von Bienen sowie für die Wertschätzung handwerklich arbeitender Imker auf.

Bienen sind nicht nur für unseren Honig unverzichtbar. Als Bestäuber sind sie für die Erzeugung von rund einem Drittel unserer Nahrungsmittel verantwortlich. Für ein intaktes Ökosystem, im Gartenbau sowie in der Landwirtschaft und damit für unsere Ernährung, unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit sind wir auf sie angewiesen. Doch geht es den Wild- und Honigbienen hierzulande nicht gut. Ihre Bestände sind stark reduziert und bedroht. Dafür trägt insbesondere die intensive Landwirtschaft Verantwortung, welche ihnen das Blütenangebot raubt und sie durch die eingesetzten Pflanzenschutzmittel vergiftet.

Verbraucher sind am Aktionstag eingeladen, Bienen ein Stück weit besser kennenzulernen und sich ihre Welt mithilfe verschiedener Mitmach-Angebote spielerisch zu erschließen und gemeinsam mit Podiumsgästen zu diskutieren. Die Wertschöpfungs- und Arbeitsprozesse, die in einem Honigglas stecken, werden Groß und Klein ausführlich erklärt. @Fotocredit: Gesa Grandt

Fish Dependence Day 2018

Ende der Überfischung der Meere nicht in Sicht. Noch immer gehen wir nicht verantwortungsvoll mit dem Leben in den Meeren sowie mit denen, die von ihnen leben, um. Durch Überfischung sind auch 2018 noch viele unserer europäischen Fischbestände nicht so ergiebig, wie sie sein könnten. Zu viele Fische landen als unerwünschter Beifang im Netz und gehen ungenutzt – und tot – wieder über Bord.

Bis zum 4. Mai sind deutsche Fischereierzeugnisse aus Nord- und Ostsee sowie aus Aquakultur für dieses Jahr aufgebraucht. Im Vergleich zum Vorjahr liegt der Fish Dependence Day fünf Tage später. Von einer Trendwende kann jedoch keine Rede sein. Slow Food Deutschland, Brot für die Welt, die Deutsche Umwelthilfe und Fair Oceans rufen am Fish Dependence Day Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf, die Überfischung zu stoppen und der Verschwendung von Fischressourcen einen Riegel vorzuschieben.

95 Thesen – Bauer trifft Bauer

Wer ernährt die Welt und wie soll das geschehen? Agrarkonzerne versus bäuerliche Landwirtschaft. Slow Food Deutschland e. V. und MISEREOR machen mit „95 Thesen für Kopf und Bauch“ auf die Missstände und dringende Reformbedürftigkeit unserer Nahrungsmittelproduktion und industriellen Landwirtschaft aufmerksam.

Zum Katholikentag in Münster sind zwei Gäste aus Afrika dabei, um über die aktuelle Situation der Kleinbauern in Kamerun und Tansania zu sprechen. Den Besuch von Yvonne Takang (ACDIC Kamerun) und Frank Ademba (Tanzania National Committee for Family Farming) wurde genutzt, um an diesem Abend mit den Teilnehmern ins Gespräch zu kommen über die Chancen und Möglichkeiten einer ökologischen, ressourcenerhaltenden Landwirtschaft in Deutschland und in Afrika zu diskutieren.

Es soll den Fragen nachgegangen werden, vor welche sozialen, kulturellen und ökologischen Herausforderungen die Agrarkonzerne die Lebensmittelproduktion stellen, was Politik und Gesellschaft tun können, um die Situation zu ändern, und wie eine Landwirtschaft aussehen müsste, die sowohl in Afrika wie Europa sozial verträglich den Hunger bekämpfen kann.

95 Thesen für Kopf und Bauch: Einkaufen

Bioladen Klatschmohn in Gießen ein. Das Luther-Jubiläum ist abgeschlossen, die Suche nach einer Nahrungsmittelproduktion, die im Einklang mit Mensch, Tier und Umwelt weltweit steht, setzt sich fort. Die „95 Thesen für Kopf und Bauch“ bieten den Raum für einen Diskurs, um vor Ort im Bioladen Klatschmohn gemeinsam Wege und Mittel zu diskutieren, um Menschen davon zu überzeugen, angemessene Preise für gut, sauber und fair hergestellte Lebensmittel zu bezahlen.

Wenn wir für Milch weniger als für Mineralwasser bezahlen, Leberwurst billiger als Hundefutter ist, dann ist nicht nur unser Lebensmittelsystem sondern auch unser Einkaufsverhalten aus dem Gleichgewicht geraten. Die Verbraucher in Deutschland gehören in Europa zu denjenigen, die am wenigsten für Lebensmittel ausgeben.

Doch die Niedrigpreise täuschen über den wahren Preis hinweg, denn Qualität von Nahrungsmitteln und globale Gerechtigkeit gibt es nur gegen faire Bezahlung und mit Wertschätzung für Erzeuger und Händler. Über welche Wege aber gelangen unsere Lebensmittel überhaupt in den Handel, wie und wo kann ich zu angemessenen Preisen „gut, sauber und fair“ einkaufen? Und wie wirken sich Billigpreise auf Mensch, Tier und Umwelt dauerhaft aus? Dem gehen Experten gemeinsam mit den Teilnehmern nach, mit dabei sind.
@Fotocredit, Illustration: Lara-Anna Roesch, Kurt Stieding

3. Workshop: Nachhaltigkeit und Umweltgerechtigkeit Milch

Der 3. Workshop im Projekt “ Nachhaltigkeit und Umweltgerechtigkeit in der Milchwirtschaft“ führt die Teilnhemer nach Stuttgart in den Reyerhof.

Die Milchwirtschaft hat zur Zeit mit schwerwiegenden Herausforderungen zu kämpfen. Mit diesem
Projekt möchte Slow Food Deutschland untersuchen, wie trotzdem auf nachhaltige ökologische
und soziale Weise Milch und Milchprodukte erzeugt und vermarktet werden können. Im
Mittelpunkt des Projektes sollen beispielhaft Höfe und Molkereien stehen, die mit ihrer nachhaltigen
Wirtschaftsweise erfolgreich, ressourcenschonend und zukunftsfähig sind. @Fotozeile: Markus Wagner

Thema des Workshops: „Die gute Milch“: Rohmilch, Vorzugsmilch und ihr neuer Vertriebsweg der Milchautomaten