Was braucht ein gutes Butterbrot? 

Aktionstag bei den Erzeugern

Partner: Slow Food Deutschland e.V.

2017 fällt der Tag des Deutschen Butterbrotes auf den 29. September. Für Slow Food Deutschland ist am Aktionstag die klassische Butterstulle der „Star“ des Tages. Alles dreht sich um die Lebensmittel Brot und Butter und ihre Herstellung. Was brauchen ein gutes Brot und gute Butter, um die Slow-Food-Kriterien von gut, sauber und fair zu erfüllen?
Gemeinsam mit dem Ökodorf Brodowin und Märkisches Landbrot wurden Verbraucher zu einem Hofrundgang mit anschließender Verkostung eingeladen.
Inmitten der wunderschönen Brodowiner Natur trafen die knapp 20 Gäste im Hofladen und Café des Ökodorfs ein. Sie lauschten dabei zunächst dem kurzen aber bewegenden Abriss zur Geschichte des Ökodorfs, die Geschäftsführer Peter Krentz zusammenfasste. Ihren Anfang nahm die ökologische Landwirtschaft hier mit der Wende. Durch systematische Fruchtwechsel und gezielte Gründüngung versucht man seither, dem Boden das zurückzugeben, was man ihm entnommen hat, um auch die einzigartige Natur zu schützen. Die biodynamische Arbeitsweise erfordert trotz des Einsatzes hochmoderner Technik weiterhin viel Handarbeit. Mit den drei Säulen: Landwirtschaft, Verarbeitung und Vertrieb bietet das Ökodorf Brodowin daher aktuell über 100 Menschen einen Arbeitsplatz. Insgesamt 200 betriebseigene Produkte, von frischer Trinkmilch und Butter bis hin zu Getreide, werden erzeugt und angeboten.

Und gute Butter lässt sich am besten auf einer Scheibe Brot genießen. Das Getreide als Basis für ein gutes, das heißt geschmackvolles und bekömmliches Brot wird auf den Brodowiner Feldern angebaut: Weizen, Dinkel und Roggen sowie ein paar alte Sorten wie Emmer. Einer der Abnehmer dieses Getreides ist Märkisches Landbrot, eine demeter zertifizierte Lieferbäckerei mit langer Tradition und Sitz in Berlin-Neukölln. Abhängig von der Jahreszeit werden in der Neuköllner Backstube täglich 7.000 bis 8.000 Brote produziert, in 36 verschiedenen Sorten. „Wir stellen fest, dass die Nachfrage nach Vielfalt sinkt,“ so Anne Walter vom Märkischen Landbrot. Die Verbraucher seien aus den Supermärkten inzwischen an weniger Sorten gewöhnt und oft mit zu viel Auswahl und Unterschieden überfordert. Gleichzeitig steige die Nachfrage nach Weißmehlprodukten und kleineren Broten. Am Aktionstag war davon nichts zu spüren. Acht unterschiedliche Brote konnten die Gäste mit einer regionalen Variante des Obazda oder frischer Butter selber schmieren. Und bevor es nach Hause ging, verriet Peter Krentz noch seine Lieblingssorte: das Sesambrot.

Leistungen

  • Entwicklung des Formats, Konzeption und Umsetzung der Veranstaltung
  • Organisation von thematisch abgestimmte Verkostungen
  • Organisation von Expertengespräch
  • gemeinsames Essen zum Thema
  • Ansprache und Auswahl Moderation